Auf geht’s nach Chiang Mai
Die erste Station meines Asientrips ging nach Chiang Mai. Der Hochburg für digitale Nomaden. Die ersten Eindrücke und mein Besuch auf dem Südmarkt.
Am 8.12.2016 ging mein Flug nach Chiang Mai. Meine erste Asienreise im Leben. Die Gefühle waren eher gemischt, zwischen Unsicherheit, Vorfreude und keine Zeit. Denn eigentlich steckte ich gerade noch mitten in Projekten und hatte viel zu tun, sodass mich der Flug doch gefühlt rauszog aus allem und ich erstmal alles liegen lassen musste. Am Tag vor der Abreise packte ich meine Sachen. Das war nicht mal einfach nur mit Handgepäck. Der Rest wurde erst am Tag der Abreise gepackt, denn ich flog erst abends um 21 Uhr von Frankfurt aus. Und dann ging es los.
Der Flug in den Sommer
Der Flug nach Chiang Mai war an sich recht angenehm, da ich die Reihe für mich alleine hatte, obwohl das Flugzeug sonst voll war. Es dauerte 10:40h bis nach Bangkok. Ich habe die Zeit fürs Video schneiden, Film schauen und schlafen genutzt. Der Flug war sogar sehr angenehm, da ständig jemand vorbeikam mit Getränken. Das hatte ich nie so oft. In Bangkok angekommen habe ich direkt mit der Frau hinter mir im Flugzeug gesprochen auf dem Weg zum Schalter. Ich muss ja sagen, dass es sehr einfach ist mit Handgepäck zu reisen. Man hat direkt alles dabei und kann einfach weiterlaufen, sobald man aussteigt. Das spart einiges an Zeit. Es ging direkt zur Passkontrolle und Visumsbestätigung. Ich war ganz alleine an den Schaltern, sodass das recht schnell klappte. Durch und zum nächsten Gate vom Weiterflug nach Chiang Mai. Auf der Flughafentoilette habe ich erstmal meine einzigen langen Sachen ausgezogen und gegen kurze Sachen getauscht. Es waren 30 Grad. Ungewöhnlich angenehm, gleichwohl die Luft etwas dicker war. Nach 2 Stunden Wartezeit ging es weiter nach Chiang Mai. Je nördlicher es ging, desto mehr Berge wurden sichtbar. Wolken waren kaum am Himmel, sodass ich die ganze Zeit den Boden sehen konnte. Die Landschaft wurde immer schöner.
Ungewöhnlicher Verkehr
In Chiang Mai angekommen, gab es direkt beim Ausgang einen Schalter für Handytarife. Ich habe mir direkt eine 30 Tage Prepaid Karte besorgt von Truemove. 23€ für 12GB Daten und kostenlosem Wifi Zugang war nicht schlecht. Danach ging es mit Uber zum Apartment. Es war schon später Nachmittag und die Sonne ging langsam unter. Auf dem Weg zum Apartment habe ich dann auch das erste Mal gesehen, dass man in Thailand auch auf der anderen Seite fährt. So wie die Engländer. Der Verkehr schockierend durcheinander. Jeder fährt gefühlt wie er möchte. Drei Leute auf dem Motorrad, kein Problem. Backofen transportieren, kein Problem. Das war doch leicht schockierend und beim Gedanke daran, dass ich da selbst fahren will, war mir eher unwohl.
Der erste Abend in Chiang Mai
Am Apartment angekommen traf ich Sam, auch digitaler Nomade aus England, der mir die Schlüssel übergeben sollte. Das Apartment hatte ich vorab über AirBnB gebucht. Es war größer als ich dachte und bot ausreichend Platz. Ich fühlte mich irgendwie direkt zu Hause. Der Ausblick auf den Berg und Doi Suthep vom Bett aus war noch die Kirsche auf der Torte. Zu Fuß kam man ganz einfach zur Maya Mall und auch das beliebte Restaurant Food4Thought war nur zwei Straßen weiter. Perfekte Lage. Ich ging an dem Abend noch mit einem Freund aus Deutschland in einem vegetarischen Restaurant essen bei der Nimman Road. Eine sehr belebte Straße gegenüber der Maya Mall. Danach ging es direkt nach Hause. Ich war doch sehr geschafft vom Flug und der Reise.
Abgase in der Nase
Am nächsten Tag ging es erstmal zu Food4Thought etwas essen und anschließend zur Maya Mall. Essen einkaufen für das Frühstück. Ich wollte ja nicht jeden Tag direkt ständig essen gehen. Meine Nase wurde von den ganzen Abgasen ziemlich angestrengt. Manchmal habe ich einfach die Luft angehalten. In der Maya Mall gibt es unten den Supermarkt Rimpling. Dort bekommt man eigentlich alles was man so braucht. Tagsüber habe ich dann gearbeitet, Video geschnitten und noch einen Abstecher am hauseigenen Pool gemacht. Realisieren wo man denn eigentlich nun ist. Für die Meisten wohl Urlaub, für mich aber eigentlich nur ein Wechsel des Arbeitsortes. Das Wetter jedoch war um Längen besser als in Deutschland, 30 Grad und Sonnenschein. Da ich bei Sonnenschein immer super motiviert bin, freute ich mich umso mehr endlich wieder Sommer zu haben. Und obwohl ich 30 Grad in Deutschland viel zu heiß finde, fand ich es doch recht angenehm in Chiang Mai.
Streetfood beim Südmarkt
Am Abend hatte ich mich wieder mit Raphael, dem Freund aus Deutschland, verabredet. Er reist auch seit einem Jahr als digitaler Nomade durch die Gegend und wir hatten uns vorher schonmal in Deutschland getroffen und im Podcast gesprochen. Meine erste Motorradfahrt in Chiang Mai. Ich saß nur hinten drauf, jedoch sah man dann mal aus dieser Perspektive direkt wie denn die ganzen Motorradfahrer fahren. Durchschlängeln an den Autos vorbei bis vor zur Ampel. Und dann alle zusammen wieder bei Grün losziehen. Wir fuhren zur Altstadt von Chiang Mai, in den Süden zum südlichen Night Market. Dort gab es viele kleine Stände, Streetfood unterschiedlichster Art. Von Fisch, Smoothies, Reis, Pad Thai, Hühnchen, Seafood bis getrocknete Tintenfische und viele Suppen. Suppen werden hier in Tüten gefüllt und mit einem Gummi geschlossen, sodass man diese mit nach Hause nehmen kann. Auf die Hygiene sollte man da besser nicht achten und hat mich auch etwas abgeschreckt am Anfang. Schließlich wollte ich aber doch ein paar Sachen testen und habe Samosa, einen Thai Döner, aka Wrap, gegessen und am Ende noch ein paar Reis-Kokusnuss-teigbällchen. Die waren doch sehr köstlich. Die Ratte, die zwischenzeitlich unter den Ständen rannte, hielt da nicht wirklich ab. Man muss nur etwas schauen, dass es halbwegs in Ordnung aussieht, um der Magenverstimmung zu entgehen. Die bekommt man hier doch recht schnell, wenn man mal was Falsches isst.
Die Idee zur Tempeltour
Auf dem Markt waren auch recht viele Touristen, da direkt in der Altstadt viele Backpackerhotels und Hostels sind. Ungewohnt, da ich in meiner Wohngegend nicht so häufig welche sah. Die Preise für das Essen auf dem Markt waren jedoch sehr günstig und wohl die günstigste Möglichkeit in Thailand zu essen. Das Streetfood schmeckte auch sehr gut und ich habe für alles nur um die zwei Euro bezahlt. Dennoch eine sehr ungewöhnliche Art zu essen und viele Eindrücke während der ersten 2 Tage in Thailand. Die Menschen jedoch sind super freundlich und man kann sich mit Englisch ganz gut verständigen, auch wenn es manchmal in gegenseitiges Unverständnis endet und man sich nur freundlich anlächelt. Irgendwie klappt das schon. Mit vollem Magen ging es zurück nach Hause an einem Tempel vorbei, der eine Zeremonie vorbereitete. Der erste Tempel, den ich sah und beeindruckte. Da kam direkt Vorfreude auf, die ganzen Tempel dann tatsächlich zu erkunden und genauer anzuschauen. Die Tempeltour war also im Kopf geboren. Ich kann wohl sagen, dass ich mich direkt heimisch fühlte, trotz der sehr anderen Zustände und Lebensweisen. Mancherorts sieht es auch nicht sonderlich schön aus und das Leben spielt sich tatsächlich auf der Straße ab. Ungewohnt, aber aufregend. Thailand gefiel mir schon sehr gut und vor allem Chiang Mai.
Warum eigentlich Chiang Mai?
Chiang Mai ist eine sehr beliebte Stadt von digitalen Nomaden weltweit und ich wollte persönlich dort direkt zu Beginn der Reise hin, um mit anderen digitalen Nomaden in Kontakt zu kommen. Die Community in Chiang Mai ist recht gut und man findet zu allen Themen jemanden, der sich darin auskennt. Ein guter Ort zum Starten ins digitale Nomadenleben wie ich finde. Auch weil es eine gute Stadt zum Leben ist.