Geldlos im Bilderbuch San Francisco (Silicon Valley)

Geldlos im Bilderbuch San Francisco (Silicon Valley)

Wenn man schon in San Francisco ist, kann man als Designer & Entwickler natürlich nicht Silicon Valley außen vor lassen. Also ging es am Nachmittag nach der Tour durch Downtown nochmal ins etwa 70 Kilometer entferne Silicon Valley. Eine Rundtour zur Garage von Steve Jobs, Apple, Google und Facebook. Natürlich auch mit dem Ziel ein T-shirt aus dem Apple Campus Store zu kaufen, die es nur dort gibt. Hätte man da schon geahnt was passiert.

Der Mythos der Steve Jobs Garage

Es war an dem Nachmittag schon recht spät als wir losfuhren und ich hoffte, dass wir noch vor Anbruch der Dunkelheit alles schaffen würden. 70 Kilometer war ja auch nicht eben um die Ecke und die erste Station war die bekannte Garage von Steve Jobs. Diese liegt in Los Altos (2066 Crist Drive) in einer sehr ruhigen Wohngegend. Man würde sogar meinen recht unscheinbar, trotz dieser Geschichte. Der Mythos besagt, dass Steve Wozniak und Steve Jobs dort 1976 zusammen mit Ronald Wayne Apple gegründet haben. Das heute wertvollste Unternehmen der Welt. Und auch dort wurden erste Designs und Prototypen entwickelt für den ersten Apple Computer. So der Mythos, der nunmal zur Apple Geschichte gehört. Da ich überwiegend Apple Nutzer bin, war diese Station für mich natürlich sehr interessant und ich wollte einfach mal an diesem Ort sein. Man mag von Apple halten was man möchte, aber Steve Jobs war ein genialer Unternehmer und konnte Menschen sehr gut beeinflussen durch Marketing. Interessant, wenn man in der heutigen politischen Lage in Deutschland mal bedenkt, dass Steve Jobs einen syrischen Vater und eine deutsch-amerikanische Mutter hatte. Das nur nebenbei, für alle die ein Problem mit der Lage haben. Anderes Thema. Außerdem hat Apple über die Jahre viele Innovationen herausgebracht und neue Märkte geschaffen, die es vorher nicht gab. Das Grundstück des Hauses darf nicht betreten werden und ist Kamera überwacht. Also habe ich nur Fotos von der Straße aus gemacht und mir die Nachbarschaft etwas angeschaut.

Besuch des Motherships: Der Apple Campus

Danach ging es weiter zum Apple Campus auf dem 1 Infinite Loop in Cupertino. Dem Mothership von Apple. Bevor es dann bald abgelöst wird vom wirklichen Mutterschiff. Die Fahrt dauerte etwa 10 Minuten von der Garage bis zum Campus. Meine Erwartung und Vorfreude war natürlich groß, da ich endlich ein T-shirt kaufen wollte im Apple Store. Es gibt einen Besucherparkplatz, der sogar recht gut belegt war. Ein paar andere Nerdtouristen liefen vor dem Campus Gebäude herum und machten natürlich auch Fotos und Selfies. Der erste Gang zum Apple Store führte zu Irritation und dann doch zu Enttäuschung: Es war geschlossen. Wir waren ein paar Minuten zu spät und somit war der Kauf eines T-shirts in weite Ferne gerückt. Dort lagen sie. Hinter der Glasscheibe. In verschiedenen Farben und schwarze mit verschiedenen Prints. Ein T-Shirt kostet ca. $29. Die Straße vor dem Campus sah aus wie geleckt. Sehr sauber. Ein paar Fotos und Selfies gemacht und weiter ging es. Denn es wurde langsam sehr dunkel.

Google hat eine eigene Bushaltestelle

Die nächste Station führte zu Google (1600 Amphitheatre Pkwy, Mountain View). Das waren auch nur ein paar Minuten Fahrt vom Apple Campus. Google hatte natürlich auch einen riesigen Campus, der sich über mehrere Straßen erstreckte. Leider war es zu dem Zeitpunkt schon recht dunkel, sodass man nicht mehr allzu viel sehen konnte. Auf dem Multiplex Gelände sah man weiter hinten eine Art Zirkusdach. Hätte mich doch sehr interessiert mal in das Gebäude zu gehen und alles von innen zu erkunden, denn die Büros von Google sind meist sehr schön gestaltet. In ein paar Nebengebäude konnte man auch hineinschauen, da sie größtenteils nur verglast sind. Google ist also auch gläsern 😉 Am Google Campus gab es auch eine eigene Google Bushaltestelle (B44). Was wäre die Welt heute wohl ohne Google. Oder dem jetzigen Mutterkonzern Alphabet. Google nutze ich hauptsächlich als Suchmaschine, als Cloudspeicher, Youtube und Docs. Also war dieser Abstecher auch sehr interessant mal zu sehen.

Der große Daumen von Facebook

Als letztes ging es noch zum Facebook Campus (1 Hacker Way, Menlo Park). Ich schätze den Namen der Straße hat Facebook selbst gegeben. Der ganze Campus ist quasi umkreist vom Hacker Way. Dort sitzt übrigens auch Instagram, da es ja zu Facebook gehört. Als starker Instagram Nutzer natürlich auch eine Adresse, die ich besuchen wollte. Facebook hatte ich damals 2007 das erste Mal verwendet, als noch keiner den ich kannte, überhaupt von Facebook gehört hat. Entsprechend wenig passierte dort. Lang ist’s her. Heute nutze ich Facebook eher weniger privat und meist nur für die Gruppen. Dennoch hat Facebook viel im Internet verändert und Menschen zusammen gebracht. Die Privatsphäre ist da nochmal ein anderes Thema. Der Facebook Campus begrüßt einen mit einer großen beleuchteten „Daumen nach oben“ Wand. Der Besucherparkplatz ist sehr großzügig und es gab sogar einen Stand mit Fahrradhelmen, die man sich dort scheinbar einfach nehmen konnte. Das Gelände besteht auch aus mehreren Gebäuden, in denen man ebenfalls hineinschauen konnte. Facebook arbeitet auch mit Macs und in den Büros hingen zum Teil Luftballons an den Decken, Buchstabenluftballons. Ein Arbeitsplatz hatte direkt 5 Bildschirme. Ein paar Touristen befanden sich beim großen Daumen und machten ebenfalls Fotos von sich. Zu dem Zeitpunkt war es wirklich schon Stockdunkel und da die anderen beiden im Auto warteten, bin ich recht zügig wieder zurück gegangen und habe meine Silicon Valley Tour beendet.

Das war Silicon Valley

Der Tag war für mich persönlich ein Highlight der Zeit in San Francisco, da ich vormittags in Ruhe Downtown San Francisco erkunden konnte und nachmittags noch die für mich interessantesten Firmen in Silicon Valley besuchen konnte. Ohne Apple hätte ich keine Ausrüstung mit der ich arbeiten könnte. Ohne Google wäre ich vermutlich schon oft bei Suchen gescheitert, hätte keine Routen damals gehabt und wäre vermutlich auch nie auf Youtube gelandet (auch wenn es nur aufgekauft wurde). Und ohne Facebook könnte ich mich nicht mit anderen digitalen Nomaden so einfach verbinden in Gruppen, entfernten Freunden schreiben und auch kein Instagram verwenden. Irgendwie sind diese 3 Firmen also schon wichtig für mich zum Arbeiten. Alle, die auch etwas technisch interessiert sind und zufällig mal in San Francisco sind, sollten Silicon Valley auf jeden Fall nicht außen vor lassen.